Die auf den Bahamas beheimatete Kryptobörse FTX war ein Pionier im Handel mit tokenisierten Vermögenswerten, versprach FTX doch, niemals mit dem Geld seiner Anleger zu spekulieren. Nun ist FTX pleite. Der Crash, der innerhalb von wenigen Tagen Finanzwelt und Anleger gleichermaßen überraschte, wirft mehrere Fragen auf: Was hat diesen plötzlichen Absturz verursacht? Und was sind die langfristigen Folgen für die Finanzbranche und vor allem für private Anleger und Kleininvestoren? In welchen anderen Fällen können Detekteien bei Anlagebetrug hilfreich sein?
WAS HAT DIESEN PLÖTZLICHEN CRASH VERURSACHT?
Der schnelle Zusammenbruch der FTX-Börse löste in der gesamten Finanzbranche und unter Anlegern ein Beben aus, das viele an der Sicherheit und Zuverlässigkeit von Investitionen in Krypto-Währungen zweifeln lässt. Für all diejenigen, die Geld bei FTX angelegt hatten, sind die Folgen verheerend, denn wer nicht rechtzeitig sein Geld zurückholen konnte, sitzt jetzt auf dem Trockenen.
KEIN SICHERHEITSNETZ FÜR KRYPTOBÖRSEN
Wichtig zu wissen: Kryptobörsen fungieren nicht wie Schließfächer einer Bank – sie verwahren als Bitcoins oder Token nicht nur – sondern sie investieren, genauso wie Banken, das eingezahlte Geld in Anlageobjekte, verleihen also Geld bzw. handeln mit Vermögenswerten. Mittlerweile erhalten Anleger bei einigen Kryptobörsen sogar Zinsen auf die eingezahlten Coins und Token. Was Kryptobörsen ebenfalls mit Banken gemeinsam haben: Legt man sein Geld bei einer bestimmten Kryptobörse an, also z. B. bei FTX, kann es auch nur von FTX wieder ausgezahlt bzw. Renditen ausgeschüttet werden.
Doch während Banken strengen Regularien unterworfen sind und in Einlagensicherungs- und Bankenrettungsfonds einzahlen, dürfen die Kryptobörsen größtenteils schalten und walten wie sie wollen. Das macht die Geldanlage bei Kryptobörsen am Ende für Anleger sehr riskant. Kommt es zu einem signifikanten Kursabsturz aufgrund eines Vertrauensverlustes hat die Kryptobörse unter Umständen nicht mehr genügend Geld, um die Einlagen sämtlicher Kunden auf einen Schlag zurückzahlen zu können.
DAS VERSPRECHEN VON FTX UND WAS ALAMEDA RESEARCH DAMIT ZU TUN HAT
FTX war insofern „ein Exot“ unter den Kryptobörsen, weil FTX in seinen Nutzungsbedingungen versprach, auf keinen Fall mit Kundengeldern zu spekulieren oder diese zu verleihen. Wortwörtlich heißt es: “None of the Digital Assets in your Account are the property of, or shall or may be loaned to, FTX Trading”.
Für die wichtigen Spekulationsgeschäfte gründete der Gründer und Vorstandschef von FTX, Sam Bankman-Fried, eine eigenständige Firma, Alameda Research. Aber wie sich jetzt herausstellte, wurde Geld hin- und hergeschoben. Bankman-Fried nutzte das Invest seiner Anleger, um Spekulationsgeschäfte mit Alameda Research im großen Stil zu finanzieren. Zunächst war dieser in der Karibik untergetaucht. Auch der Erwerb von privaten Villen in der Karibik steht jetzt im Fokus der Gläubiger.
Da genügte ein kurzer Twitterpost des Kryptobörsen-Gründers Binance, Changpeng Zhao, vom 7. November 2022, dass er sämtliche FTT-Token (ein eigenes Coin-Format von FTX) verkaufen werde und das Ende von FTX war besiegelt. Zuvor hatte der Sino-Kanadier Changpeng Zhao, genannt „CZ“, noch geäußert, FTX übernehmen zu wollen. Wenige Stunden danach zog er sein „Angebot“ wieder zurück und ließ durchblicken, dass die finanziellen Schwierigkeiten bei FTX zu groß seien, um durch Binance geschultert zu werden. Damit löste er einen klassischen Bank Run aus.
Diese Geschichte zeigt, wie flirrend die Welt der Kryptobörsen ist. Mit der sehr guten Idee des einstigen Erfinders Satoshi Nakamoto hat das nicht mehr viel zu tun.
WAS ABER KANN MAN TUN, UM SICH ZU SCHÜTZEN?
Natürlich hat der Konkurs der drittgrößten Krypto-Handelsbörse generell Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt. Schon während der Krise zeichnete sich ab, dass auch der Bitcoin an Kurswert verlieren wird. Insgesamt liegen die Verluste dieser Krise mit all ihren Folgen bei rund einer Viertel Billion Euro. Das ist sehr viel Geld und deswegen fordern nun auch die Staatsregierungen rund um den Erdball eine globale Regulierung des Kryptowährungshandels.
Doch bis es soweit ist, gibt es für Anleger keinen wirklichen Schutz. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Geldanlage via Kryptowährung eine spekulative Angelegenheit ist. Experten empfehlen nur so viel zu investieren, dass man im Notfall mit dem Verlust des gesamten Geldes leben könnte. Im Gesamtportfolio eines Anlegers sollte die Digitalwährung nicht mehr als fünf bis zehn Prozent ausmachen.
WANN KOMMEN UNSERE DETEKTIVE ZUM EINSATZ?
Die zahlreichen Fälle eines Anlagebetrugs, bei denen das öffentliche Interesse nicht groß ist wie oben beschrieben, und denen aufgrund mangelnder Kapazitäten bei den Behörden auch nicht nachgegangen werden kann, stellen unsere Detektive immer wieder vor neue Herausforderungen.
Insolvenzbetrug, Vortäuschen ausländischer Aufenthalte zum Durchlaufen eines verkürzten Insolvenzverfahrens im Ausland, oder auch das Verschweigen von Vermögenswerten stehen dabei an vorderster Stelle. Ist der Schaden hoch genug, lohnt sich auch die Investition in die akribische und zeitaufwändige Recherche durch die Wirtschaftsdetektive der Detektei Apex Detektive GmbH.
Sollten Sie eine Geschäftsbeziehung zu einem Ihnen unbekannten Finanzunternehmen anstreben, kann es – bei einem entsprechenden Anlagebetrag – ebenfalls sinnvoll sein, die Seriosität durch uns überprüfen zu lassen. Die Apex Detektive sind seit fast vierzig Jahren erfolgreicher Partner zahlreicher Anleger.